BFSG-Checkliste: Optimieren Sie Ihre Website für eine Barrierefreiheit nach dem WCAG 2.1 (2025)
Die BFSG-Checkliste (Barrierefreiheitsstärkungsgesetz-Checkliste) basierend auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 enthält Punkte, die Unternehmen und Organisationen helfen, sicherzustellen, dass ihre digitalen Inhalte und Webangebote den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) entsprechen. Diese Checkliste hilft Ihnen, Ihre digitale Präsenz zu optimieren und sicherzustellen, dass sie für alle Benutzer zugänglich ist.
1. Wahrnehmbarkeit optimieren
✔ Das Zwei-Kanal-Prinzip für eine mehrdimensionale Wahrnehmung: Stellen Sie sicher, dass alle Inhalte über zwei Kanäle wahrnehmbar sind (visuell und akustisch).
✔ Flexible Ausrichtung Ihrer Website-Inhalte: Stellen Sie sicher, dass Inhalte nicht auf eine bestimmte Anzeigeausrichtung wie Hoch- oder Querformat beschränkt sind, es sei denn, eine bestimmte Ausrichtung ist wesentlich.
✔ Reflow für eine anpassungsfähige Anzeige auf verschiedenen Bildschirmgrößen ermöglichen: Sorgen Sie dafür, dass Inhalte ohne Informationsverlust auf schmalen Ansichten dargestellt werden.
✔ Erhöhen Sie den Kontrast für bessere Lesbarkeit: Stellen Sie sicher, dass ausreichende Farbkombinationen sowohl für text- als auch für nicht-textuelle Inhalte verwendet werden. Achten Sie auf ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund, um eine Lesbarkeit für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen zu gewährleisten.
✔ Alternativtexte (Alt-Texts) für nicht-textuelle Inhalte zur Unterstützung von Screenreadern: Stellen Sie sicher, dass alle nicht-textuellen Inhalte (wie Bilder und Videos) mit geeigneten Textalternativen versehen sind. Diese sollten es ermöglichen, die Inhalte in andere Formate wie Großdruck, Braille, Sprachausgabe, Symbole oder vereinfachte Sprache umzuwandeln, sodass auch sehbehinderte Nutzer die Informationen vollständig erfassen können.
✔ Anpassbare Textgröße, Textabstand und Zeitdauer für individuelle Bedürfnisse: Ermöglichen Sie Nutzerinnen und Nutzer, die Textgröße, Zeilenhöhe, und den Abstand von Zeichen und Wörtern, nach ihren Bedürfnissen anzupassen.
✔ Mediensteuerung für individuelle Bedürfnisse: Bieten Sie Steuerungsmöglichkeiten für zeitgesteuerte Medien, zum Beispiel Pausieren oder Anpassen der Geschwindigkeit.
✔ Untertitel bei Videos zur barrierefreien Nutzung: Bieten Sie Untertitel für Videos an.
2. Bedienbarkeit verbessern
✔ Tastatursteuerung gewährleisten für eine vollständige Barrierefreiheit: Alle wichtigen Funktionen sollten ohne Maus erreichbar sein. Erlauben Sie die vollständige Bedienung mit der Tastatur.
✔ Ausreichende Zeit um Inhalte zu konsumieren für eine flexible Nutzung (z.B. Pop-up, Video): Stellen Sie sicher, dass Nutzerinnen und Nutzer genügend Zeit haben, um Inhalte zu lesen und zu verwenden, indem Sie zeitliche Begrenzungen flexibel gestalten oder anpassbare Optionen anbieten.
✔ Benutzerfreundliche Navigation für alle Nutzergruppen: Achten Sie auf eine intuitive und einfach verständliche Navigation.
✔ Fokus und Interaktionen: Stellen Sie sicher, dass alle interaktiven Elemente, wie Formulare oder Links, deutlich sichtbar sind und auf Tastendruck reagiert werden.
✔ Benutzerfreundliche Inhaltsgestaltung: Vermeiden Sie blinkende oder flackernde Inhalte.
✔ Alternativen für komplexe Gesten: Bieten Sie Alternativen für komplexe Gesten an, um einfachere Eingabemethoden zu ermöglichen, sowie alternative Steuerungsoptionen für bewegungssensitive Funktionen.
✔ Verschiedene Eingabemodalitäten: Ermöglichen Sie die gleichzeitige Nutzung von Maus, Tastatur und Touch-Eingaben.
✔ Rückgängigmachen von Zeigeraktionen zur Vermeidung von Fehlern: Sorgen Sie dafür, dass versehentlich ausgeführte Eingaben einfach rückgängig gemacht werden können.
✔ Reduzierung von Animationen: Geben Sie Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Bewegungsanimationen, die durch Interaktionen ausgelöst werden, zu deaktivieren, um Menschen mit Bewegungsempfindlichkeit zu unterstützen.
✔ Flexibilität bei Zeichen-Tastenkombinationen: Bieten Sie Nutzerinnen und Nutzer die Option, Zeichen-Tastenkombinationen zu deaktivieren, zu ändern oder so zu konfigurieren, dass mindestens zwei Tastenanschläge erforderlich sind.
✔ Erkennung von Statusmeldungen: Stellen Sie sicher, dass Statusänderungen von assistiven Technologien zuverlässig erkannt und angezeigt werden.
✔ Vermeidung von Zeitüberschreitungen: Informieren Sie Nutzerinnen und Nutzer rechtzeitig über bevorstehende Zeitüberschreitungen und ermöglichen Sie es ihnen, die Sitzung fortzusetzen, ohne dass Daten verloren gehen.
3. Verständlichkeit steigern
✔ Einfache Sprache verwenden: Verwenden Sie klare, verständliche Begriffe, die auch für Laien zugänglich sind.
✔ Erläuterungen zu Fachbegriffen: Bieten Sie Erläuterungen zu Fachbegriffen und Abkürzungen an.
✔ Passende Beschriftungen: Verwenden Sie identische Bezeichnungen für sichtbare Labels und zugängliche Namen.
✔ Leserliche Struktur: Verwenden Sie Überschriften, Absätze und Listen, um Informationen klar zu strukturieren.
✔ Zugänglichkeit von Inhalten sicherstellen: Achten Sie darauf, dass zusätzliche Inhalte, die durch Hover oder Fokus aktiviert werden, dauerhaft zugänglich sind und nicht automatisch verschwinden.
✔ Eingabezweck eindeutig machen: Setzen Sie programmgesteuerte Erkennungsmechanismen ein, um automatische Ausfüllhilfen zur Verfügung zu stellen.
✔ Zweck von Inhalten klar definieren: Stellen Sie sicher, dass der Zweck von Inhalten deutlich erkennbar ist, um eine einfache Personalisierung zu ermöglichen.
✔ Fehlervorbeugung und Korrekturhilfe: Helfen Sie Nutzenden, Fehler zu vermeiden, und bieten Sie klare, verständliche Fehlermeldungen an, die eine einfache Korrektur ermöglichen.
4. Robustheit gewährleisten
✔ Kompatibilität mit Browsern und assistiven Technologien: Ihre Website sollte mit allen gängigen Browsern, Geräten und Hilfstechnologien kompatibel sein.
✔ Verwendung von Standards: Verwenden Sie gängige Web-Standards und stellen Sie sicher, dass HTML, CSS und andere Webtechnologien korrekt und zugänglich implementiert sind.
✔ Fehlerfreie Darstellung: Überprüfen Sie regelmäßig die Darstellung Ihrer Website auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen, um sicherzustellen, dass keine Fehler auftreten.
5. Zusätzliche Anforderungen für spezifische Nutzungsgruppen
✔ Barrierefreie Dokumente: Stellen Sie sicher, dass auch nicht-webbasierte Dokumente (z.B. PDFs, Word-Dokumente) barrierefrei sind, indem Sie für diese auch Textalternativen, richtige Formatierungen und Strukturierungen anbieten.
✔ Formulare: Formulare sollten so gestaltet werden, dass sie auch für Menschen mit Einschränkungen benutzbar sind. Dazu gehören z.B. klare Beschriftungen, Eingabehinweise und verständliche Fehlermeldungen.
6. Regelmäßige Tests und Audits durchführen
✔ Barrierefreiheitsprüfung: Führen Sie regelmäßig Tests und Audits durch, um sicherzustellen, dass Ihre Website den Anforderungen des BFSG entspricht. Dies kann durch manuelle Tests sowie durch die Nutzung von automatisierten Tools erfolgen.
✔ Benutzerfeedback einholen: Es sollte eine Möglichkeit geben, dass Nutzer Feedback zur Barrierefreiheit der Website geben können, um kontinuierliche Verbesserungen sicherzustellen.
Warum ist die BFSG-Checkliste für Ihre Website wichtig? Die BFSG-Checkliste (Barrierefreiheitsstärkungsgesetz-Checkliste) stellt sicher, dass Ihre Website die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit als auch den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen erfüllt. Die Anforderungen richten sich sowohl an öffentlich-rechtliche Stellen als auch an private Unternehmen, die ihre digitalen Inhalte für alle Menschen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zugänglich machen müssen. Mit dieser Checkliste können Sie die Barrierefreiheit Ihrer digitalen Inhalte auf die nächste Stufe heben.
Durch die Einhaltung der BFSG-Checkliste basierend auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 schützen Sie sich vor Abmahnungen und Strafen im Zusammenhang mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz. Beginnen Sie noch heute, und bieten Sie eine benutzerfreundliche und barrierefreie Website für alle!
Die ausführliche WCAG 2.1 können Sie auf der offiziellen Webseite der Bundesregierung einsehen. Diese enthält eine vollständige Übersicht aller Anforderungen, die Sie bei der barrierefreien Gestaltung Ihrer Website beachten sollten.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Offizielle WCAG 2.1-Checkliste der Bundesregierung
- Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0)
- Web Content Accessibility Guidelines 2.1 (WCAG 2.1)
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✔ Individuelle Anpassungen durch Nutzer:innen (Schrift, Kontrast, Lesemodus, Link-Hervorhebung, Filter für Bilder/Animationen)
✔ Optimierte Tastaturnavigation für einfache Bedienung ohne Maus
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